Alltag 1/12 – Die Teekanne.

Überall in den von mir verfolgten Blogs (Huch, das klingt jetzt eher kriminell!) stosse ich derzeit auf ein soeben gestartetes Projekt. Alltag! Ulli hat es ins Leben gerufen. Es geht um die banalen Dinge im Leben, die uns immer und immer wieder begleiten. Sie selbst schreibt dazu:

Ich möchte dich dazu einladen einmal im Monat, ein Jahr lang, jeweils zum ersten Wochenende eines Monats, ein Bild, einen Text, ein Musikstück auf deiner Seite mit dem Thema „Alltag“ vorzustellen und dieses mit diesem Beitrag zu verlinken.

Nun gut, das Wochenende ist schon wieder vorbei, aber nur ganz knapp … kommt nicht wieder vor …

Alltag ist vieles. Alltag mag den meisten langweilig erscheinen. Für mich ist Alltag die Abwesenheit von kleineren und größeren Katastrophen, die unerträgliche Leichtigkeit des Seins, wenn ihr so wollt, ein zufriedenes Dahinplätschern. Alltag ist jene Zeit, in der ich mich erhole, meinen gewohnten Tätigkeiten nachgehe, die durchaus hektisch sein können, aber wo ich alle meine Schritte kenne und mich nicht fragen muss, was als nächstes wieder passiert. So gesehen ist Alltag ein gar zerbrechlich Ding, das jeden Augenblick aus seiner monotonen Lethargie gerissen werden kann.

Meinen Alltag begleitet jahrein, jahraus eine Teekanne. Seit über einem Jahr begleitet mich jetzt diese Schönheit durch meinen Alltag. Rot ist sie und eines der wichtigsten Kriterien war ihr Fassungsvermögen. Mit 1,5 Litern fasst sie genau die Menge an Flüssigkeit, die ich täglich mindestens trinken will. Deshalb mache ich mir meist sofort, wenn ich aufstehe oder von der Arbeit nach Hause komme, eine Kanne voll Tee. Fast immer ist es Schwarztee. Die rote Teekanne kommt dann auf ein Tablett, das je nach Aktivitäten entweder in der Küche stehen bleibt oder mich ins Wohnzimmer und sogar in den Garten begleitet. Mit dabei sind meine jeweilige Lieblingstasse und das kleine Milchkännchen. Manchmal ist mir nach Schwarztee mit Kandis und Milch, mal nur nach Tee. Ich trinke ihn brennheiß, lauwarm oder kalt, pickig süß oder bitter, weil ich ihn zu lange habe ziehen lassen.

Mein Alltag hat immer mal wieder kleine Variationen, aber genau das mag ich ja, dass der grobe Weg gut ersichtlich ist und ich trotzdem mal links und mal rechts schauen kann, wenn man das so sagen mag.

2 Gedanken zu “Alltag 1/12 – Die Teekanne.

  1. Das ist ein wunderbarer Beitrag zum Projekt.
    So, wie du Alltag beschreibst, sehe ich es auch, dass er auch etwas Zerbrechliches hat, weil immer auch Unvorgesehenes passieren kann und passiert und schwupps ist es mit der alltäglichen Routine rum.
    Danke für deins, deine rote Teekanne ist mir zudem sehr sympathisch!
    herzlichst, Ulli

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  2. Pingback: Alltag 2 |

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