Da bin ich.

Immer noch. Und doch so selten.

Mein Blog ist nach wie vor die Startseite, wenn ich den Computer aus dem (Tief)Schlaf hole. Auch wenn ich oft nur einen Blick darüber gleiten lasse, bevor ich andere Seiten öffne, um irgendetwas zu suchen.

„Ach, da war noch was!“, denke ich mir manchmal. Aber das schlechte Gewissen, nicht wirklich in Bloghausen aktiv zu sein, ist weniger geworden. Und auch meine Helden, die Muse, die Heinzelfrau, der Schweinehund und der Lebens-Ernst in ihren Masche-gewordenen Daseinsformen sitzen geordnet im Wintergarten, werden nur manchmal bespielt von Nichten- und Neffen-Kindern.

Es ist still geworden. Und es geht nicht mehr so viel an Worten hinaus. Ob das eine Pause ist, ein Luftholen? Oder ein Neu-Finden, ein Um-Orientieren? Oder einfach auch ein bisschen Angekommen-Sein?

Das ist eine spannende Frage und manchmal beobachte ich mich selber wie der Forscher seine Versuchs-Kaninchen. Falls es die heute überhaupt noch braucht. Oder sind es heute Fruchtfliegen oder Hefezellen, die zu Forschungszwecken eingesetzt werden? Bleiben wir doch bei der sinnbildlichen Vorstellung, wie ich mich selbst in meinem eigenen Selbstversuch sehe. Neugierig darauf, was das Leben so mit sich bringt. Manchmal ein wenig (oder auch mehr) davon belastet und gefordert. Manchmal so richtig angepisst, die Nase voll, es reicht, ich mag nicht mehr. Trotzdem bleibt es spannend. Von leicht war ja sowieso nie die Rede.

All das schreibe ich hier intuitiv. Dabei wollte ich doch ganz woanders hin …

Hallo will ich euch sagen und dass es mir gut geht. Jedenfalls lässt sich das am Ende des Tages unterm Strich so sagen. Mein Älterer ist im Matura Endspurt, mein Jüngerer hat seinen Lehrvertrag unterzeichnet. Sie sind auf dem Weg. Schön, sie groß werden zu sehen. Loslassen sollt ich auch ein bisschen, das fällt mitunter schwer.

Meine eigene Veränderung erlebe ich. Manchmal will ich gar nicht drüber reden, will dem nicht so viel Bedeutung geben. Und will es dann doch wieder. Nur durch den Austausch mit anderen merke ich, es geht doch eigentlich allen Frauen mehr oder weniger irgendwann einmal so. Will reden über den plötzlichen Grant auf alle Welt oder den Weltschmerz aus heiterem Himmel oder auch das plötzliche Erkennen, dass mehr gelebte Jahre hinter mir liegen als vor mir. Ich komme mir vor wie in einer zweiten Pubertät, weiß oft nicht, wer ich eigentlich bin. Bin ich die sensible und mitfühlende? Oder bin ich die aufbrausende, alles in Frage stellende? Wer bin ich, wohin tendiere ich, wer werde ich sein, wenn diese Wechsel-Jahre vorbei sind? Nun, nachdenklich bin ich manchmal, sondierend auch. Wo stehe ich jetzt? Wo will ich hin? Wer wird hoffentlich bei mir sein?

Es bleibt spannend und aufregend. Tja, wie gesagt, von leicht war ja nie die Rede.

Bis irgendwann also, ihr Lieben! 😊

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9 Gedanken zu “Da bin ich.

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