Auf und davon zu neuen (Schreib)Ufern.

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Muse Lila Grazia Fantasia von und zu Größenwahn ist aufgeregt. Heute Abend geht es los. Sie ist schon fix fertig, hat alles zusammengepackt. Und wintermässig neu eingekleidet ist sie auch. Sie will ja einen guten Eindruck hinterlassen. Eine dicke rosa Flauschejacke hat sie, einen dunkelgrauen Schal, passende Fäustlinge und eine Haube. Wer hätte das gedacht, dass sie ihre wilde Mähne tatsächlich unter eine Haube packt?

Auch ich bin ein bisschen aufgeregt. Ich spüre es in meinem Bauch. Da kribbelt es nämlich ein wenig. Ich habe meine Notizhefte, meine Lieblingsfüllfeder und ein paar andere Stifte eingepackt. Die Kamera samt Glaskugel. Und die Muse fährt auch mit. Kurz habe ich überlegt, ob das wirklich nötig ist. Ich – kein typisches, mit Puppen spielendes, kleines Mädchen mehr (Knapp vorbei ist auch daneben!) – nehme eine Strickpuppe mit zu einem Schreibseminar. Manch einer wird sich denken, jetzt schnappt sie endgültig hinüber. Deshalb rede ich nicht viel darüber. Aber ich nehme sie trotzdem mit. Weil es durchaus seine Berechtigung hat, dass mich ausgerechnet meine Muse zu diesem Wochenendseminar begleitet. Ob ich vielleicht doch ins Eiern anfange? Hinüber schnappe? Nicht alle Tassen im Schrank habe? Und überhaupt, es ist ja bitteschön mein ganz persönlicher Vogel, der hier flattert.

Nun, seid versichert, Tassen habe ich genug im Schrank. Und Eiern ist auch etwas Schönes. Einfach mal dahintrudeln. Meinen Spieltrieb abstauben. Der kommt ohnehin zu kurz. Das merke ich daran, wie gründlich mir in den letzten Monaten das Lachen vergangen ist.

Ich muss jetzt alles kontrollieren, dass ich nur ja nichts vergesse. Vorher noch das Internatskind vom Bus abholen. Und dann nichts wie auf und davon und los geschrieben …

11 Gedanken zu “Auf und davon zu neuen (Schreib)Ufern.

  1. Wenn du mal nicht statt mit einer schönen Geschichte oder so vom Seminar zurückkehrst, sondern mit X (X= Summer der Teilnehmenden minus Frau Vro) Strickaufträgen für eine persönliche Muse…
    Der Erzählvogel nölt nämlich seit er deinen Blog heimlich abonniert hat immer rum, er will jetzt von mir gestrickt werden – aber sofort! (aber bei euch gewesen ist er doch nicht, das ist eine andere Geschichte, die wird erzählt werden … wenn … , ach wenn ich Zeit dazu habe)

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  2. Du hast viel mehr Tassen im Schrank als manch anderer und ich freue mich immer so sehr über Deine Geschichten, wenn ich dazu komme, sie zu lesen! Bitte pflege Deinen persönlichen Vogel, auf dass wir im nächsten Jahr hier mehr von Deiner Bande lesen können. Ich bin übrigens in meiner „Schreibwerkstatt“ als die mit dem Frosch bekannt geworden. Ich wurde sogar zu einer Lesung eingeladen und habe meinen Antreiberengel mitgenommen, Misi musste Zuhause bleiben. Die Leute haben sich amüsiert und ich bin mit Foto in die Zeitung gekommen! Du hattest eine schöne Zeit, das habe ich mit großem Vergnügen eben gelesen. Wir machen weiter so! Regine

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