Wieder bediene ich mich der drei Begriffe von Christianes Schreibeinladung. Die Wortspende von Elke H. Speidel von Transworte auf Litera-Tour passt mir dabei gut ins Konzept. Meine Fortsetzungsgeschichte neigt sich wohl langsam einem Ende zu.
Einzige Regel: 3 Begriffe in maximal 300 Wörtern.
Peter Vandermeer näherte sich unsicheren Schrittes der Tür, die in die Stube führte. Zögernd streckte er die Hand aus. Da trat eine Frau aus dem Halbdunkel auf ihn zu. Blass mit gehetztem Blick stand Margarete vor ihm. Sie versuchte zu sprechen, brachte aber nur ein heiseres Krächzen heraus: „Deine Mutter …“
Margarete brachte ihn völlig durcheinander, vergessen war der Winterbaum im Zunfthaus, er schlagartig nüchtern. Sie sollte doch … da drin … tot im besten Falle …
„Was ist mit meiner Mutter?“, fragte er barsch. Er hatte keine Zeit für seine Mutter.
„Deine Mutter … ist … da … drin!“ Kaum ein Flüstern. Er wurde ungeduldig: „Warum stehst du hier so herum? Hol Hilfe! Hol den Arzt!“ Sie deutete behutsam zur Stube: „Es ist zu spät! Wir können ihr nur noch nachtrauern!“
Nein! Peter riss die Tür auf. Der Krug zerbrochen. Der Wein verschüttet. Der Becher am Boden. Daneben seine Mutter. Zusammengekrümmt mit vor Schmerz verzerrten Zügen. Blaue Lippen. Bevor er sich zurückhalten konnte, stammelte er: „Aber doch nicht sie … du …“
Margarete stutzte. Fragend ging ihr Blick von Louise zu Peter. Plötzlich erkannte sie die ganze Tragweite. Sie kramte das Papierfitzelchen aus ihrer Rocktasche. Er wich entsetzt zurück, als hätte er sich verbrannt. „Das klebte unten am Weinkrug, Peter!“ Anklagend reckte sie ihm ihren Zeigefinger entgegen. „Der Wein war für mich! Weil du wusstest, dass deine Mutter seit dem Tod deines Vaters keinen Wein mehr anrührt. Weil er sich um den Verstand und auch beinahe um sein Eigentum soff. Aber so frei von Sünde war sie dann wohl doch nicht.“
Margarete keuchte. Lachte? Peter brach zusammen, seine Schultern sackten nach vorn. Tonlos fragte er: „Und was jetzt?“
Es läutete. Die Magd öffnete dem Apotheker, der aus dem nasskalten Wetter in die Stube trat. Edgar Knirps blickte reihum, erfasste das Drama. Er lachte verschlagen und begann zu sprechen …
Fortsetzung folgt …
Wer die ganze Geschichte lesen mag:
Was für ein Cliffhanger….. das kannst du doch nicht machen….. Und jetzt….. los los…. hurtig weiter schreiben bitte 😁
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Das sehe ich auch so! ;-)
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Mit den neuen Etüden-Wörtern dann. Versprochen! Ich will ja selber an ein Ende kommen.
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Was für eine Gesellschaft von (Möchtegern-)Mörder/inne/n! Sehr, sehr schwarz, diese spannende Geschichte!
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Hach ja, da sagst du was. Egal wie lange ich da weiterschreibe, nett und lieb werden sie alle nicht mehr. *seufz*
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Ohhhh. Also bisher finde ich das als Begründung bisschen schwach, wie der Wein in die Dame gekommen ist, wenn der so ekelhaft roch und schmeckte. Ich bin sehr gespannt, wie du die Bredouille auflösen wirst.
Liebe Grüße
Christiane
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Naja, mit Sicherheit weiß das ja auch keiner. Aber da war die Absicht und der Versuch und jetzt die Annahme, es hätte die Falsche getroffen, obwohl sich die Trauer auf beiden Seiten wohl in Grenzen halten wird.
Einmal warte ich noch auf neue Wörter und dann muss da Schluss sein. Damit wir in Frieden Weihnachten feiern können. *gg*
Liebe Grüße,
Veronika
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*grins*
Ich habe mal schnell die Kristallkugel bemüht und prognostiziere dir bei einem Wort Freude und bei einem Schwierigkeiten. Wobei das nichts heißen muss, vielleicht findest du es völlig easy. ;-)
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Ooooooh! Na ich bin schon gespannt.
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Also wir müssen uns wirklich bis zur nächsten Woche gedulden? Schwer, schwer, aber gut, man soll ja eigentlich auch lernen, in kleinen Häppchen zu genießen. Sehe ich das also als kleine Übung …
Herzliche Grüße zu Dir
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Hab ich´s doch geahnt :) Was aber der Apotheker dazu zu sagen hat, das ahne ich nicht und bin schon sehr gespannt.
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