Ich gestehe reumütig, dass ich die Montagsfrage jetzt lange einfach so an mir vorüberziehen habe lassen. Sei es, weil mich die jeweilige Frage nicht angesprochen hat oder ich einfach viel zu beschäftigt war mit meinem Alltag im Real Life. Momentan zerrinnt mir die Zeit so derartig zwischen den Fingern, dass ich gerade mal meinen aktuellen Blogbeitrag schreibe. Wenn mir mein gewohnter Puffer von fünf bis sieben geplanten fertigen Blogposts fehlt, dann macht mich das ein ganz klein wenig unrund.
Sehr viel unrunder macht mich das Wetter. Es hat seit Wochen nicht ausgiebig geregnet. Was heißt Wochen? Eigentlich hat es heuer noch gar nicht wirklich ausreichend geregnet. Und das drückt mir aufs Gemüt. Ich brauche zum Glücklichsein immer auch einiges an Regen.
Was das alles mit der Montagsfrage zu tun hat? Naja, direkt jetzt einmal gar nichts. Aber im weiteren Sinne dann doch. Wobei ihr schon Recht damit habt, dass diese meine Ein- und Hinleitung zum Thema weitläufig und umständlich ist.
Es gibt tatsächlich ein Buch, das ich so oft gelesen habe, dass ich nicht mehr genau sagen kann, wie oft.
Fräulein Smillas Gespür für Schnee von Peter Hoeg lese ich seit beinahe zwanzig Jahren immer wieder einmal. Am liebsten übrigens im Hochsommer, weil allein die Vorstellung von Schnee und Eis mir eine, wenn auch geringe Abkühlung verschafft.
Am liebsten mag ich jene Passagen, wo vom Winter und vom Eis erzählt wird. Von Schneestürmen in Grönland und den verschiedenen Arten von Schnee. Davon, wie Smilla mit ihrer Mutter und den Hunden zum Jagen aufs Eis fährt. Ich mag jene Passagen, wo Smilla auf dem großen Eisbrecher weit draußen im Meer und umringt von zwielichtigen Gestalten, die sie umbringen wollen, Nachforschungen betreibt, warum dieser kleine Eskimojunge daheim in Kopenhagen sterben musste. Und Smilla bleibt dabei nicht immer auf erlaubten Wegen, entwickelt kriminalistische Machenschaften und wagt viel. Ich mag diese Smilla, die halb Grönländerin und halb Dänin ist. Die sich nicht in die europäische Gesellschaft einfügen kann, sich aber gleichzeitig ihrer grönländischen Wurzeln schon zu stark entfremdet hat. Die ihren reichen Vater emotional erpressen kann, weil er sich immer in einer Bringschuld ihr gegenüber sieht.
Schnee jetzt Mitte Juni muss es nicht sein. Aber Regen wäre fein. Wirklich ausgiebiger Regen. Von mir aus eine ganze Woche stetig leichter Regen, bis der Wald seinen Durst gestillt hat. Nehmt mir diesen Wunsch nicht übel. Seid so gut. Aber mir wäre wirklich sehr viel wohler. Dann darf es auch wieder Sommer sein. Versprochen!
Ach hättest du das eher gesagt, ich hätte massenhaft Regen an dich abgetreten … Nach, wieviel waren es jetzt, 4 oder gar 5 Überschwemmungen dank Unwettern, ist mein Bedarf an Regen für die nächsten Jahre gedeckt. Einen heißen Sommer brauche ich auch nicht, aber bitte, bitte kein Regen mehr! ;o)
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Oh weh! Wie immer und überall ist es die Verteilung, an der es hapert. Überschwemmungen sind nicht schön. :-(
Habe das große Hochwasser von 2002 noch in lebhafter Erinnerung.
Drum bin ich immer sehr vorsichtig mit meinen Regenwünschen …
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2002 war ich auch knietief im Wasser … *seufz
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Ja, Fräulein Smilla ist wunderbar. Ich habe das Buch auch schon einige Male gelesen, jetzt aber schon lange nicht mehr.
Falls Du noch etwas mehr Schnee und Eis brauchst: Die Schrecken des Eises und der Finsternis, M. Köhlmeier würde Dir vielleicht gefallen.
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Seltsam, dieses Buch habe ich einmal gelesen und ich erinnere mich, dass ich es so gar nicht mochte. Ich weiß heute nicht mehr, warum. Ich habe den Roman nicht behalten, obwohl ich fast alle meine Bücher aufhebe und viele davon mehrmals lese.
Hat es inzwischen geregnet? Hier haben wir eine gute Mischung und darüber bin ich ganz froh. Auch die trüben Tage brauchen wir und den Regen sowieso.
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Nein, es hat noch nicht geregnet. Soll es auch die nächsten 10 bis 14 Tage nicht laut Vorhersage. Wird schön langsam knapp für die Kulturen und auch mit dem Wasser in einigen Gemeinden. :-/
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Nein, kein Like. Trockenheit und Hitze sind nicht gut. Ich schicke ein paar Regenwolken!
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Eine Freundin meinte, es würde schon wieder alles gut werden. Mal sehen! Aber danke.
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