Tante Tex macht wieder Story-Samstag. Diesmal stellt sie den Osterhasen selbst in Frage und will wissen, wer an seiner Stelle die Ostereier verstecken könnte.
Im Zuge der globalen Vernetzung haben die hiesigen Osterhasen mitbekommen, dass es in einem Land namens Australien alles mögliche Getier gibt, das mit einem Beutel ausgestattet ist. Man stelle sich vor, mit einem Beutel! Und sie sollen sich da mit schweren Körben voller Ostereier am Rücken abschleppen und diese dann noch verstecken auch. Dabei haben sie den Job längst satt. Da kommt ihnen einen geniale Idee. Immer wieder werden Austria und Australia miteinander verwechselt, aber das war an den Hasen bislang vorüber gegangen. Bis jetzt! In so manchem Tierpark gibt es die niedlichen kleinen Hüpferlinge. Ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis ein paar ausbüchsen und sich quasi auswildern. Die Osterhasen sind der Meinung, dann könnten ja die Kängurus diesen Job übernehmen. Immerhin sind sie mit Beutel ausgestattet und springen auch viel weiter als so ein heimischer Feldhase. Wenn sie flink sind, werden die Menschen es kaum bemerken. Mit dem Hinterbein können sie auf den Boden trommeln genau wie die Hasen. Lange Ohren haben sie auch. Die Leute schauen ohnehin nicht genau hin. Für die Hasen ist das beschlossene Sache, dass in Zukunft die Kängurus die Eier verstecken. Die australischen Hüpferlinge wissen noch nichts von ihrem Glück, aber sollten sie hier ankommen, dann werden ihnen die Hasen den Job schon irgendwie schmackhaft machen. Hoffentlich halten es die Eier aus. Das könnte noch ein Problem werden. Aber die Hasen planen den Aufstand und wollen demnächst ein paar Kängurus aus dem Tiergarten befreien. Zeitgleich könnten sie dann ja schon einige von ihnen für Ostern anlernen. Eh klar, dass wieder der ein oder andere motzen wird. Von wegen Tradition und so! Bloß keine Neuerungen einführen. Was bisher gut war, soll auch künftig so bleiben. Aber die Hasen sind zuversichtlich. Die Kängurus werden sich durchsetzen. Da sind sie sicher! Die Menschen müssen das gar nicht unbedingt erfahren.
Ich frage mich gerade, wieso ich ausgerechnet auf diese naheliegende Variante nicht gekommen bin, aber nun gut. *gg* Ja, wirklich naheliegend. Es gibt sogar Hasenkängurus! Und ein Känguru ist ja auch größer als ein Hase. Selbst das Hasenkänguru, soweit ich weiß. Also größere Schoko-Tiere. *Gg* Bringen die dann auch Emu-Eier? :)
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Dabei dachte ich noch, wie einfallslos die Idee mit den Kängurus. Was die Emu-Eier anbelangt, dann fürchte ich, dass die nicht wirtschaftlich genug sind. Es wird bei den Hühner-Eiern bleiben. ;-)
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Aber man müsste doch statt vieler Eier immer nur ein Ei bringen. Das wäre also doch wirtschaftlich. ☺
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Wenn du dann nur ein Ei isst, kippst du eh um. Die volle Dosis in fünf Minuten und finito. Wieder nicht wirtschaftlich. Über die optimale Eiergröße müssen wir noch nachdenken.
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Genial ! Die T-Shirts mit No-Kangaroos-in-Austria müsste man dann ändern, aber was ist das gegen größere Schokohasen und bemalte Emu-Eier :)
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Dann bekomme ich das No-Kangaroos-in-Austria-Shirt endlich ganz billig, weil ja neue bedruckt werden müssen und die alten liegen bleiben. 😝
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Das ist wirtschaftliches Denken :) :)
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Ich hoffe sehr, dass sich die Kängurus durchsetzen werden. Es ist Zeit, dass die Hasen sich ein paar Jahre ausruhen dürfen!
Eine ganz tolle Vorstellung. 😀
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Finde ich auch! :-)
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Danke Vro für diesen Beitrag.
Möglicherweise ist dir ja bekannt, dass in der Steiermark schon ein diesbezüglicher Probelauf gestartet worden ist:
http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/Kaenguru-in-der-Steiermark-ausgebrochen/46644
Leider wurde der diesbezügliche Versuch lange Zeit nicht weiter verfolgt. Gerüchteweise sind bei den 3-Meter-Sprüngen des Beuteltieres selbst die eiligst aus Eisenerz herbeigeschafften Steineier zu Bruch gegangen. Weitere Tests mit den Eiern der in der Steiermark ebenfalls sehr beliebten Steinhühner sind in weiterer Folge unterblieben.
Angeblich werden momentan auf einer nicht näher genannten Anlage (Gerüchte sprechen vom Red-Bull-Ring) in Zusammenarbeit mit dem ÖAMTC Hüpfsicherheitstrainings abgehalten, die das Intaktbleiben der Eier gewährleisten soll.
Spenden in Form von Eiern (nur von freiliebenden glücklichen Hühnern) werden dafür gerne von jedem Fahrer der ÖAMTC-Abschleppwagen entgegengenommen. Einfach Fahrzeug aufhalten, Spende durchs Fenster reichen und Daumen halten dass alles so klappt wie es soll.
Dann steht einem Urlaub der Familie Osterhase zu Ostern 2018 nichts mehr im Weg.
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😂😂😂
Lebt das Känguru noch? Der Artikel ist gute zehn Jahre alt!
Mei, die Österreicher. Typisch. Da fangen sie was an und dann verläuft sich das im Sand. Das kommt von der ewig gleichen Gemütlichkeit. ;-)
Ich warte jetzt noch zwei drei Wochen und spende dann die übrig gebliebenen, in der Sonne gereiften Ostereier. (Die kommen dann selbstverständlich von einem freilebenden glücklichen Huhn, nämlich von mir!) Vielleicht treibt der Geruch von faulen zerbrochenen Eiern die Versuche diesbezüglich voran. Ich hoffe, diese nicht näher genannte Anlage liegt nicht in dicht verbautem Gebiet. Nicht auszudenken, wenn Zivilpersonen zu Schaden kämen.
Als Versuchsareal bietet sich vielleicht auch der TÜPl Allentsteig an. Da ist auch Platz für große Sprünge. Man könnte die gespendeten Eiern den Wehrdienern mitgeben, wenn sie zu einer Übung ins Waldviertel fahren.
Heidi, wir sollten in die Politik gehen. Wir haben viele Ideen. 😂
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Liebe Vro,
in diesem Fall bin ich ja sehr froh, dass diese Versuche so lange auf Eis gelegen sind.
Während seit Jahrhunderten DER Osterhase die Eier (und seit neuerer Zeit auch Schokolade, Gutscheine und andere Kleinig- oder Großartigkeiten) bringt, müsste bei dieser neuzeitlich angedachten Regelung ausschließlich das weibliche Känguru diese doch sehr anstrengende Arbeit erledigen, da das männliche Känguru keinen Beutel besitzt (und sich mit Hinweis auf den Beutel des Weibchens sicher sträubt mittels Hilfe eines Transportgerätes unterstützend beizutragen).
Wenn ich nun (berechtigterweise – wie ich glaube) davon ausgehe, dass DIE Osterhäsin schon übermäßig in die Vorarbeiten zum Osterfest involviert ist – Farbe anrühren, Zutaten kaufen, Eier kochen, färben, … heißt das weitergedacht, dass diese Arbeiten – so wie ich die Wirtschaft und die Politik kennen – ebenfalls zur Gänze an der Känguruin hängen bleiben.
Somit wäre das in meinen Augen eine unzumutbare Belastung für das arme weibliche Beuteltier, die zudem aufgrund der zeitlich begrenzten Arbeitsdauer (von 4 bis 5 Wochen / Jahr) keine gewerkschaftliche Interessensvertretung zur Unterstützung bekommen würde.
Solltest du jedoch nur deine alten vergammelten Ostereier in Form von Granatwerfern loswerden wollen empfehle ich dir, dich wirklich an das männliche Tier zu wenden. Gerne stelle ich für Kampfmittellieferungen meine alte Scheibtruhe zur Verfügung, allerdings unter der Bedingungen sie gereinigt retourniert zu bekommen.
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Das habe ich doch tatsächlich übersehen. Schande über mich! Nein, dann ist dieser Plan umgehend zu verwerfen. Meine vergammelten Eier werfe uch selber über den Jordan. Ähem, Stausee wollte ich natürlich sagen. Deine Scheibtruhe brauche ich nicht. Die Tarife bei der Post rechtfertigen in keiner Weise diesen Aufwand. Wenn, dann nehme ich unsere eigene und lasse sie danach meinen Mann reinigen.
Damit wäre die Angelegenheit wohl erledigt.
Wobei … Bei den Seepferdchen trägt das Männchen die Eier. Ginge aber nur zu Wasser. ;-)
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Wie naheliegend! Wie offensichtlich! Wie grandios! Warum ist man da nicht schon viel früher drauf gekommen! Frau Vro, ich glaube, das ‚Osteru‘ ist eindeutig mein Lieblingsostertier. :) Ich geb für die nächste Saison schon mal die Schoko-Kängurus in Auftrag. ;)
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