Frostiges Stillleben mit Quitten.

 

Manchmal frage ich mich schon …

Ich lasse mir ja gern ganz viel Zeit im Garten. Ist ja immer etwas Anderes wichtiger. Und was ich im Herbst nicht abschneide, das geht eben dann im Frühjahr auf den Kompost. Hat ja keine Eile. Allerdings übersehe ich dabei gern, dass da noch ein paar Kübelpflanzen draußen stehen, die nicht frostfest sind. Oder dass ich die Kisten mit den Quitten nur auf die Terrasse gestellt, aber nicht in den Keller eingeräumt habe.
Gestern Abend hat es sich dann wieder einmal abgezeichnet, dass wir Minusgrade haben werden. Also habe ich mich in Schale geworfen ordentlich warm eingepackt und meine empfindlicheren Topfpflanzen herein gestellt. Da war es aber schon finster. Wieder einmal total typisch. Nach einigen Überlegungen, dass Anfang November und kälter als -5°C sollt es nicht werden … naja, der Rest wird’s überstehen … nach diesen Überlegungen bin ich ganz schnell wieder rein ins Warme. Heute waren es dann -6°C.
Wenn es erst einmal Minusgrade hat, bekomme ich meinen Rappel und fange draußen ins Herumkramen an. Echt, ich hätte es eigentlich auch wärmer haben können. Zwei, drei Wochen früher zum Beispiel!
Ich ernte die letzten tiefgefrorenen Himbeeren. Kalt schmecken sie wirklich nicht so gut wie sonnenbeschienen und warm. Dann sortiere ich die Quitten ordentlich in neue Kisten und verfrachte sie in den Keller.
Und weil es gerade so gut passt, denke ich mir, ich könnte ja endlich meine fertige Strickstola abfotografieren. Schlendere also mit Kamera und Stola und jeder Menge Wäscheklammern durch den Garten auf der Suche nach guten Stellen für ein Foto. Mit tauben Fingern vor lauter Kälte klammere ich sie an die Wäscheleine und drücke x-mal ab, weil der Wind sie dauernd in die falsche Richtung weht. Das Licht passt mir nicht. Die Häuser der Nachbarn will ich nicht drauf haben. Überall reinhängen kann ich die Stola nicht, sonst reiße ich womöglich noch einen Faden ab, so dünn ist das Gestrick.
Tja, und dann sehe ich die Quitten in ihren Kisten liegen und überlege, dass deren Gelb wirklich gut zur dunkelblaugrünen Stola passen könnte. Also schleppe ich eine der Kisten wieder vom Keller in den Garten, drapiere darauf die Stola. Die ich danach natürlich vom Flaum der Quitten befreien muss. Bin ich denn komplett gaga?
Ich mache ein Foto von der letzten Scheinmohnblüte, die den Frost überstanden hat. Allerdings breche ich sie beim Knipsen ab. Toll. Der Kälte getrotzt, aber von Frau Vro erledigt. Naja, abgebrochen ist sie jetzt ohnehin schon … hmmm … hey, passt auch gut zur Stola …
Noch mehr Herumschlendern. Noch mehr Drapieren. Die Nase beginnt zu rinnen, weil es so kalt ist. Ich habe wirklich einen Vogel! Es reicht. Ich schleppe die Quitten-Kiste wieder in den Keller. Schnappe mir Stola und Kamera und lasse es gut sein. Echt jetzt!
Aber ich habe so eine Idee, wie ich die Quitten noch verarbeiten könnte. Doch davon erzähle ich euch ein anderes Mal!

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